Schlüssel 17
von Marc Raabe
Buchempfehlung des Monats Mai 2018
Der erste Fall für Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns.
Sommer 1998, eine Clique Jugendlicher findet in einem Kanal einen Toten und einen Schlüssel mit der eingravierten Zahl 17. Herbst 2017, der inzwischen Erwachsene Tom Babylon arbeitet bei der Berliner Kriminalpolizei und wird zu einem Leichenfundort gerufen. Im Berliner Dom hängt, bizarr zur Schau gestellt, eine bekannte Pastorin mit einem Schlüssel um den Hals. Tom Babylon erkennt den Schlüssel sofort und will den Fall um jeden Preis übernehmen. Belastet durch private Probleme und immer noch traumatisiert durch das Verschwinden seiner jüngeren Schwester vor 20 Jahren, ist Tom trotzdem in der Ermittlergruppe dabei. Ebenso in die Ermittlungen eingeschaltet wird die Psychologin Sita Johanns, die Tom im Auge behalten soll. Die Zusammenarbeit ist anfangs nicht leicht und Tom versucht lieber eigene Wege zu gehen. Neben der eigentlichen Handlung gibt Marc Raabe auch gesellschaftlichen Problemen Raum. So ist die Presse teilweise schneller aussagefähig als die Polizei und auch der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Die Vergangenheit zu Zeiten der DDR ist ebenfalls noch nicht zur Ruhe gekommen.
Der Schreibstil ist bis zum Ende spannend. Die einzelnen Rückblicke in die Vergangenheit, die in kursiver Schrift gedruckt sind, helfen das Geschehen von heute zu verstehen. Zwar bleiben am Ende des Buches ein paar Fragen offen, aber es handelt sich ja hierbei auch um den Auftakt der Laufbahn des Ermittlerduos Tom Babylon und Sita Johanns.
Marc Raabe wurde 1968 in Köln geboren. Bereits im Alter von 15 Jahren entdeckte er seine Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen und begann zusammen mit einem Freund Super-8-Fime zu drehen. Nach dem Abitur gründeten die Freunde eine Filmproduktionsfirma. Nach einem abgebrochenen Germanistikstudium arbeitet Marc Raabe heute als Filmproduzent und Schriftsteller. Er lebt mit Ehefrau, zwei Kindern und Hund in Köln.